Vorbereitung ERP Migration
Um der Komplexität von Migrationen gerecht zu werden, wird ein umfassendes Planungs-und Risikomanagement durchgeführt. Nichtsdestotrotz wird diesem Thema, nach den teuren Fehlschlägen mehrerer hochkarätiger Unternehmen viel Negativität entgegengebracht. Laut Gartner (Strategic Roadmap for Postmodern ERP) werden 60 % aller bisher durchgeführten ERP Migrationen als nicht erfolgreich angesehen, da sie sich negativ auf den Unternehmenserfolg ausgewirkt haben. Dieses Stigma lässt sich in Zukunft durch den frühzeitigen Einsatz der Process Mining-Technologie zur Unterstützung einer ERP Migration ändern.
Die ERP Migration beginnt mit einer ausführlichen Bestandsaufnahme der gesamten Unternehmensprozesse. Bisher wurde diese Bestandsaufnahme oft manuell und in ressourcenintensiven Workshops durchgeführt. Dies ist nicht nur kostenintensiv, sondern auch besonders anfällig für Fehler bei der Datenanalyse. Durch den Einsatz von Process Mining lassen sich diese Fehler vermeiden und bereits in dieser Phase erhebliche Mehrwerte für das Unternehmen realisieren. Das faktenbasierte, schnelle und präzise Analysieren der Unternehmensdaten durch die Process Mining-Technologie ermöglicht einen konsistenten Echtzeit-Überblick der Unternehmensprozesse. Dadurch können bisherige Fehlerquellen, die durch die menschliche Beurteilung der Unternehmensdaten entstehen, vernachlässigt werden.
Einsatz von Process Mining im zu migrierenden („alten“) ERP System ermöglicht Datenintegrität
Um einen transparenten Überblick über die Prozesse zu schaffen, werden die Unternehmensdaten aus dem aktuellen ERP System genutzt. Mit anderen Worten, Performancelücken und Fehler in den Daten kommen bereits vor Beginn der eigentlichen Migration ans Licht. Folglich wird die Migrationsstrategie angepasst, um so teure Fehler während der eigentlichen Migration zu vermeiden.
IST-Analyse der Prozesse als Vorlage für ein neues ERP System nutzen
Process Mining ermöglicht die Durchführung einer aussagekräftigen IST-Analyse, indem alle Unternehmensprozesse standortübergreifend analysiert und dokumentiert werden. Diese IST-Analyse der Unternehmensprozesse zeigt Best Practices für den Unternehmensablauf auf. Diese Best Practices haben im aktuellen System funktioniert und sollen deshalb auch so im neuen ERP System verwendet werden. Sie dienen also als Plan für das neue ERP System, in dem die Prozesse stets konsistent sind.
Die erstellte ERP Vorlage kann mit der Process Mining-Technologie im Ist-System simuliert und mit dem Zielbild abgestimmt werden. Bestehende Lücken, Fehler etc. können so bereits im Vorfeld abgeändert und in den Prozessen angepasst werden.
Kontinuierliche Verbesserung des ERP Systems mit Process Mining nach der Migration
Trotz aufwendiger Vorbereitung der ERP Migration werden kleine Systemanpassungen nötig sein, sobald die Vorlage in Betrieb geht. Die gleiche Process Mining-Technologie, welche bei der Vorbereitung verwendet wird, kommt auch zum Einsatz, um die Umsetzung der Vorlage zu messen und den Nutzen nach der Migration zu maximieren. Durch die Echtzeit-Datenanalyse kann nach dem Go-live der Ist-Zustand mit dem Soll-Zustand verglichen werden und so Verbesserungspotenziale direkt identifiziert und umgesetzt werden.
Zusammenfassend kann man für die Einbindung der Process Mining-Technologie im Rahmen der ERP Migration folgende Vorteile aufzählen:
> Reduzierung des Projektrisikos
Echtzeit-Monitoring der Prozessperformance und datenbasiertes Erfassen der IST-Prozesse reduziert das Risiko.
> Erhöhte Transparenz
Die Analyse der Unternehmensdaten aus dem aktuellen ERP System ermöglicht einen transparenten Überblick der Geschäftsabläufe.
> Vollständige Datenintegrität
Durch die konsistenten Daten können Performancelücken und Fehler schneller und noch vor der Migration identifiziert werden.
> Reduzierung der Kosten
Durch datengetriebene Systemintegration und evidenzbasierter Prozessoptimierungen werden enorme Kosten eingespart.